Printmedien unter Druck

von Noah Lagemann

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Online vs. Print

Sie brennt nicht, Sie wird nicht nass und Sie passt in die Hosentasche. Eine Anzeige im Internet muss weder gedruckt noch versendet werden. Sie wird hochgeladen und jeder auf der Welt kann sie sehen. Hat Onlinewerbung wirklich nur Vorteile gegenüber Gedruckter, so wie alle sagen oder ist das nur eine Phase? Wenn Sie wissen wollen ob Sie heute noch ihren Drucker gegen die Wand werfen sollten dann bleiben Sie dran und hören Sie sich die Folge an.

Immer häufiger liest man das in Zukunft alles digital sein wird. Heißt das aber wirklich gleichzeitig das damit der gute alte Flyer verschwinden wird? Wir glauben eher nicht. Aktuell werden noch immer zwei drittel der Werbung gedruckt. Warum auch nicht? Schließlich hat sich die Printwelt neben der digitalen genauso weiterentwickelt und neue Technologien ermöglichen es heute über Nacht so gut wie alles auf jedes Papier, Metall, Glas und sogar Gesichter auf Wurst zu drucken. Durch kreative Anwendungen von Druck haben Unternehmen nun die Möglichkeit sich durch auffällige Printwerbung zwischen all den verstaubten Katalogen der Konkurrenz hervorzuheben. Hier hat sich trotzdem ein entscheidender Faktor verändert. 

Printmedien werden hauptsächlich von den Generationen genutzt, welche mit diesen groß geworden sind. Wenn Sie sich aber an junge Menschen richten möchten dann sind Sie mit Print nicht automatisch auf dem falschen Weg. Vielmehr bedeutet das, dass die vermögendere, erfahrenere und eben ältere Gesellschaft noch heute das Magazin dem Tablet vorzieht. Dies soll keinesfalls konservativ klingen,  jedoch wird bei zukunftsorientiertem Denken oft vergessen, dass die Zielgruppe vielleicht noch gar nicht komplett im digitalen Zeitalter angekommen ist.

Online Marketing ist nie verkehrt nur ersetzt dieses kein Druckerzeugnis, auch nicht für junge Menschen. Millennials – wie die neue Generation genannt wird – sind eben verwöhnter als frühere Generationen, da Sie wissen welche Möglichkeiten es gibt. Es begeistert einen jeden, wenn er eine wirklich gelungene Broschüre in den Händen hält. Dieses Staunen ist aber abhängig von so vielen Faktoren wie nie. Vor jedem Druck stehen wir vor der Frage: Welches Medium? Welches Papier? Gestrichen, Ungestrichen, Hochglanz, Matt, dickes oder dünnes Papier und damit ist erst ein kleiner Teil der Möglichkeiten im Druck gedeckt. Partieller Lack oder interessante Falztechniken zeigen auf, welche Vorteile ein multidimensionales Medium auch heute haben kann, wenn man neue Wege geht. Wissen Sie warum Rechnungen auch heute noch gern per Post versendet werden? Eine Rechnung per Mail ist schnell weggeklickt, eine Rechnung auf dem Küchentisch, die einem jeden Morgen beim Verzehr eines Toasts, belegt mit einer Scheibe Gesichtswurst, ins Auge sticht, ist schnell bezahlt. Die kleine Anzeige in der Zeitung vor ihnen haben Sie bestimmt übersehen aber sicher erinnern Sie sich noch an die Broschüre ihres neuen Autos, das Sie sich gestern beim Besuch im Autohaus angesehen haben. Vielleicht hat Sie die hochwertige Aufmachung sogar dazu überzeugt das Magazin mit nach Hause zu nehmen. 

Nun ist ihr Interesse geweckt. Sie schauen ins Heft. Gerade bei physischen Produkten ist es wichtig hochwertige Druckerzeugnisse zu erstellen. Beispielsweise macht die Wagenfarbe einen Großteil des Fahrzeugdesigns aus. Nie werden Sie es schaffen den Lack in der Broschüre genauso abzubilden wie er tatsächlich ist. Trotzdem ergibt sich hier ein weiterer Vorteil gegenüber der digitalen Welt. Sie umgehen das Problem des Anzeigemediums. Im Bereich Film informieren wir uns tagtäglich nach neuen Kameratechnologien, Videoauflösungen werden höher und höher, genau wie die Preise der Kameras und am Ende kann der Kunde das Video nur auf dem Handy ansehen weil er keinen Super 4K HDR Curved Monitor besitzt so wie wir. Bei Druck hingegen liefern Sie das Anzeigemedium oder um meine Worte wieder aufzugreifen, die Wurst mit. So können Sie sich sicher sein, der Kunde sieht ihr gedrucktes Bild genauso wie Sie. Ein Kriterium das digitale Technologien aufgrund von unterschiedlichen Anzeigegeräten nie erfüllen werden.

Die Beeinflussung von Sinnen ist die Kernkompetenz von Marketing. Es ist dabei hilfreich so viele davon wie möglich anzusprechen. Warum ziehen immer mehr Menschen den Film dem Buch vor? Weil er mehr Sinne beansprucht. Vielleicht haben Sie schon gehört das Shoppingläden bestimmte Düfte im Geschäft versprühen um gezielte Reize zu schaffen. Das alles können Sie mit einem einfachen Flyer genauso. Duftlacke, Papiergeräusche oder Prägungen ermöglichen es den Kunden in jeder Dimension zu überzeugen.

Zusammenfassung

Seien Sie sich bewusst, je mehr Kommunikationswege sie ansprechen desto mehr Kundenzweige werden Sie erschließen können. Mit einer einheitlichen CI schaffen Sie es, das Kunden aus der digitalen Welt ihre Druckerzeugnisse wiedererkennen. 

Machen Sie sich keine Sorgen, ein gutes Druckerzeugnis wird niemandem Wurst sein sondern vielmehr neue Wege erschließen.

Noah Lagemann

Noah ist Mediendesigner, Konzepter und Kameramann bei J&J Media. Als Freigeist überzeugt er unsere Kunden durch innovative Designs und Ideen. Er ist für fesselnde Geschichten in unseren Filmen verantwortlich und setzt diese auch als Kameramann am Set um.

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